*inspired by life 🌸 Verenas Wort.Welten*
Wie ich mit Brigid und dem Feuerkelch aus der Winterstarre ins Leben tanzte
Es ist der 1. Februar. Imbolc. Das erste keltische Jahreskreisfest im Jahreszyklus. Mit ihm kommt Brigid. Feuergöttin. Göttin der Erneuerung und Widergeburt. Sie hilft uns Neuanfänge ins Leben zu bringen. Sie vertreibt Schatten und Kälte. Und wir dürfen sie um Hilfe bitten, noch Unerlöstes zu heilen. Damit das Neue ins Leben kann. Ihre Energie ist licht- und kraftvoll. Mit ihrer archetypischen Qualität des noch jungfräulichen Mädchens ist sie voller Hoffnung und positiver Energie. Sie ist verliebt in das Leben, voller Tatendrang und Visionen. Sie kann für uns die Initialzündung sein. Das Feuer, mit welchem wir Schlummerndes in uns und unserem neuen Lebenszyklus erwecken.
„Haben will“, ertönt es in mir. Denn noch immer hänge ich gefühlt in den dunklen Wintermonaten fest. Sehnsüchtig denke ich an die Rauhnächte zurück, in denen ich versunken in mir selbst einen so wundervollen Rückzug erlebte, in dem ich getragen die Stille genoss. Doch das Leben ist nicht nur Stille. Ich kann nicht ewig hier verharren. Mein Wesen ist auch gesellig, lebensfroh und aktiv. Was also hakt da in mir? Mit Brigid will ich heute in mein Inneres reisen. Und schon allein diese Absicht führt mich fast blitzartig in die Lösung. In eine Erkenntnis, bei der sich gefühlte 1.000 Puzzleteile auf einmal zusammenfügen. Doch nun der Reihe nach.
Schon bei meiner Reise mit Frau Holle im Dezember hatte sich gezeigt, dass mein spiritueller Raum ins Leben möchte. Und die Rauhnächte brachten zum Vorschein, dass nun die Zeit ist, MEINEN Raum zu leben. Auf allen Ebenen. In allen Facetten. Mit allen Wesen. An jedem Ort. Raum, Raum, Raum. Alles in mir will raus. Meine weibliche Urkraft, meine Spiritualität, meine Wahrhaftigkeit. Es fühlt sich an wie ein brodelnder Vulkan. Kurz vor der Eruption. Das Feuer ist also da. Heißer als heiß, aber noch immer im Innern der Erde. Gleichzeitig muss es da noch etwas anderes geben.
Ich atme tief. Mein Herz schlägt bis zum Hals. Angst. Angst vor dem Unbekannten. Angst und Scham, mich der Welt zu zeigen. So wie ICH BIN. Spirituell. Urweiblich. Wild. Ekstatisch.
Und noch etwas erkenne ich jetzt: Mein Verena-Raum und meine Spiritualität sind ein und dasselbe. Sie passen sich größenmäßig an. Kleiner Spiri-Raum, kleiner Verena-Raum. Großer Spiri-Raum, großer Verena-Raum. Mein Spiritualitäts-Raum sollte alle anderen Räume meines Seins beherbergen. Partnerschaftsraum, Beziehungsraum, Arbeitsraum … Bislang ist es anders: Ich besuche meinen spirituellen Raum hin und wieder. Es ist ein Raum von vielen in meiner Seelen-Wohnlandschaft. Sobald ich diesen Raum verlasse, ist diese Energie abgetrennt. Tür zu. Außerhalb davon bin ich zwar irgendwie Verena, aber eben nicht in ihrer totalen Wahrhaftigkeit. Und noch eines wird mir klar. Solange ich mein Sein heimlich und immer nur auf Zeit lebe, solange gebe ich einen Teil meines Ichs auf. Diesen Teil, der mir zum Ganz-Sein fehlt. Volltreffer: Heute Morgen zog ich eine Drachen-Tageskarte. Es war der Selbstbewusstseins-Drachen. Jener Drachen, der mich darauf hinweist, dass mein Licht oft zu schwach leuchtet. Dass Selbstwert und Selbstliebe es erlauben, Grenzen zu setzen. Jener Drachen der zu mir flüstert: „Du bist eine wertvolle, liebende, magische Frau“.
Meine Vision für 2020: Mein ICH BIN zum Blühen bringen. Meinen Raum in seine gottgewollte Größe bringen. Und hierher diejenigen Menschen und Wesen einladen, die in diesem Raum auf der Frequenz der Liebe des All-Einen mit mir sein wollen. So wie sie sind. Und so wie ich bin.
Von denjenigen, die diese Einladung nicht annehmen wollen, werde ich mich trennen müssen. Schluck, hier fühlt es sich eng an. Sehr eng. Trotzdem. Ich bin bereit. Bereit für meine Feuertaufe. Denn noch etwas hat sich mir heute gezeigt: Der Feuerkelch. Nackt steige ich die Stufen empor auf den Kelchrand und betrete das heiße Flammenmeer. Es umhüllt mich. Ich übergebe dem Feuer Ängste, Zweifel und alle Ketten, die meine wahre Größe noch immer verhindern. Ich atme das Feuer durch die Nase ein. Es wird weit in mir. Ich atme durch. Es ist wie Kraft einsammeln. Dann beginne ich zu tanzen mit diesem Feuer in mir. Drehe mich. Um mich selbst und im Kreis. Herrlich! Meine Taufe ist beendet. Ich tanze aus dem Kelch hinaus. Hinaus ins Leben und hinein in den Jahreskreis.
Ich wünsche uns allen Licht, Liebe und Kraft.
Für unsere Visionen.
Und die Vision einer friedlichen Welt.
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