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auf den Spuren von ICH und WIR

*inspired by life 🌸 Verenas Wort.Welten* 


Als Grenzgänger auf den Spuren von ICH und WIR.🌸

 

Grenze. Schon seit Tagen poppt das Wort in mir und um mich herum auf. 

Und es wird mir bewusst, dass es weltweit im Kollektiv seine Bahnen zieht.

 

Abstand und Social Distancing prägen noch immer in großen Ausmass unseren Alltag. Geschlossene Landesgrenzen limitieren unser Leben. Wir erleben Häuser- und Personengrenzen in unbekanntem Ausmaß. So sehr, dass es Menschen auf die Straße treibt. Um ihre Stimme zu erheben. Für ihre Freiheit einzustehen. Manchmal friedlich, manchmal aggressiv. Andere wieder bleiben still. Machen das, was sie immer taten. Sind dankbar für die Pause im Außen. Oder erkennen nach anfänglich depressiver Verstimmung auf einmal neue Freiheiten innerhalb dieser Grenzen. Die Reaktionen der Menschen sind so verschieden wie wir Menschen selbst. 

 

Diese Grenz-Gedanken laden mich ein auf eine kleine Reise nach Innen. Was bedeutet Grenze für MICH? Es ist ein Für-Mich-Einstehen. Anderen mitzuteilen, was meine Bedürfnisse sind. Zu was ich bereit bin. Und zu was nicht. Dann bin ich selbst bestimmt. Dann bin ich klar. Und so klar, wie ich diese Worte jetzt formuliere, so klar wird mir in diesem Moment, dass ich Zeit meines Lebens an diesen Grenzen unterwegs war. Ich bin an ihnen gescheitert. Verzweifelt. Bin an ihnen ohnmächtig geworden. Habe sie überschreiten lassen und sie selbst zornig überschritten. Zu lange habe ich geglaubt, Frieden und Harmonie zu finden, indem ich keine Grenzen setze. Mein Reich, mein Seelengarten, stand offen. Wer hinein wollte, hatte Zutritt. Ich schaute zu, wie andere meinen Garten umgestalteten. Ihn veränderten. Bis ich mich dort fremd fühlte. Fremdgesteuert in einem fremden Leben. Getrennt und abgeschnitten. 

 

So viele Jahre habe ich gehorcht, mich als Sklavin des Lebens gefühlt. Als Opfer. So oft habe ich um den scheinbar lieben Frieden willen JA gesagt, obwohl ich NEIN meinte. Und dann die Schuld gesucht. Den Täter. Denjenigen, der verantwortlich war für mein Leid. Heute weiß ich: Niemand trägt die Schuld. Irgendwann wurde ich bewusster. Ich erwachte. Stück für Stück arbeitete ich mich heraus. Stück für Stück erhob ich mich aus der Ohnmacht. Stück für Stück ging ich den Weg der Selbstermächtigung. Erlöste. Schicht um Schicht. Glaubenssätze, Verhaltensmuster, Emotionen, Traumata, Karma, Ahnenreihen. Seelisch, körperlich, geistig. Immer und immer wieder. Auch geliebte Komfortzonen habe ich verlassen müssen und tue es noch. 

 

Ein hoher Preis. Für den ich immer mehr ankomme in einem Leben echter Selbstverantwortung.

Waaas?

 

Ich alleine soll alles in meinem Leben selbst verantworten?

JA. JA. JA.

Wer außer mir sollte denn die Verantwortung tragen für meinen Garten?

Für meine Bedürfnisse?

Ich allein verantworte, ob, was, wann und wie ich sähe, pflege, gieße, ernte. 

 

Dafür darf ich auch allein bestimmen wer sich wann und wie lange in welchem Bereich aufhalten darf. Ich allein bestimme, welche Etikette in meinem Garten gepflegt wird. In meinem Raum. In meiner Welt. Wohin führt mich also meine Grenze? Sie lässt meinen Garten das zum Ausdruck bringen, was ich bin. Sie lässt mich ganz ICH sein. Mit allen Konsequenzen. Und wenn ich mit dem Herzen dabei bin, in Demut und Hingabe, dann beginnt es zu blühen. In meinem Garten und in mir. Ich bin kein Opfer mehr. Muss mich nicht mehr verteidigen. Keine Schuldigen suchen. Nicht mehr leiden. Dann bin ich irgendwann nicht mehr getrennt. Ich bin verbunden. Im Innen und Außen. Die Grenze hat mich befreit. Aus meinem inneren Gefängnis. Das ich selbst errichtete, indem ich die Pforten offen ließ. 

 

Heute bin ich schon ganz zufrieden mit meinem Garten. Es blüht und summt und brummt. Er ist viel lebendiger und bunter geworden. Ein Ort von Wertschätzung und Respekt. Ein Ort, an den ich aus tiefstem Herzen all jene einlade, die mir auf Augenhöhe begegnen wollen. All jene, die sich ebenso auf den Weg machen, ihren einzigartigen Garten erblühen zu lassen. All jene, die nicht mehr getrennt sein wollen, sondern verbunden. 

 

Vielleicht lohnt es sich gerade jetzt, zunächst unsere inneren Grenzen zu klären, bevor wir uns auf die äußeren stürzen. Denn innerlich verbunden können wir uns auch draußen verbinden.

Von Herz zu Herz. 

Zu einem wundervollen WIR. 

 

In einer Welt, die grenzenlos scheint.

 

inspired by life 🌸 Verenas Wort.Welten

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